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  • Liebe, Mord & andere Peinlichkeiten

    Liebe, Mord & andere Peinlichkeiten

    Ich gebe es zu, auch ich kenne guilty pleasures. Ganz schlimme sogar!

    Ich habe beispielsweise die diesjährige Staffel von ‚Hochzeit auf den ersten Blick‚ mit heimlicher Wonne geschaut, wobei ich gar nicht sagen kann, was mich daran so fesselt.
    Aber etwas fasziniert mich enorm und so ist es vielleicht kein Wunder, dass ich vor weniger als zwei Wochen auf die Idee zu einer Weihnachtsgeschichte kam, die wenig besinnlich, dafür aber romantisch, lustig und spannend ist – drei Überraschungen auf einmal sozusagen! Hurra!

    Heraus kam ein Kurzroman, an dem zumindest ich viel Spaß hatte. Ich selbst bin nicht unbedingt eine romantische Seele, deswegen schlüpfe ich ganz gerne einmal in die Haut einer Frau, die mir nur wenig ähnelt.
    So ist die Journalistin Caroline Schumann ausgesprochen ehrgeizig, was sich in ihrer Wahrnehmung mit ihrer Sehnsucht nach Liebe und Romantik beisst. Doch beides, Ehrgeiz wie Sehnsucht, tragen dazu bei, dass sie sich auf Befehl ihres Chefs bei einer solchen Hochzeitsshow anmeldet. Und sich wider Erwarten in einem verschneiten Feriendorf in der Eifel wiederfindet – gemeinsam mit ihrem Ehemann, zwei anderen Pärchen, einem Filmteam und einen Mörder …

  • Odila, die Zeitige

    Odila, die Zeitige

    Seit einem Monat sind der Direktor Anastasius Olivero und seine Agentinnen nun im Amt. Während die Fee Melisande sich in Wien um die österreichische Thronfolgerin kümmert, ist Vampira Swanhild auf der Jagd nach einer Mörderin.

    Davon bekommt Odila O’Malley, Zeitenspringerin mit Auszeichnung, nichts mit, denn ihre erste Mission führt sie zurück ins Jahr 1561.

    Ihre Aufgabe:
    Zwei zerstrittene Königinnen in Freundschaft verbinden.
    Es soll diese Reise ihre Feuertaufe werden, ein harmloser Auftakt, sich in Diplomatie zu üben. Zuversichtlich geht sie ans Werk, doch was sie in London erwartet, hat niemand vorhersehen können.

  • Die mysteriöse Séance

    Die mysteriöse Séance

    Nachricht aus dem Reich der Toten?

    Bonn, Herbst 1928. Emma gibt es nicht gerne zu, aber sie ist aufgeregt: Zum ersten Mal besucht sie eine Séance! Selbstverständlich glaubt sie nicht an Geister und ihre Beschwörung.
    Deshalb ist sie hier: um eine Betrügerin zu überführen.

    Im flackernden Lampenschein ist es aber kein Gespenst, das ihr Angst einjagt. Es ist der Mensch, der unbemerkt einen Mord begangen haben muss. Oder war es doch ein Wesen aus einer anderen Welt?

    Emma gerät zum neunten Mal schon in die Ermittlungen des Bonner Kriminalkommissariats. Wie stets kann sie nichts dazu, es geschieht einfach. Was soll ein Mädchen – pardon: eine junge Frau! – anderes tun, als nach bestem Können mitzuhelfen? Das ist doch wohl oberste Bürgerpflicht, nicht wahr?

    Erstaunt aber wird sie feststellen, dass sie mit dieser Meinung so ziemlich alleine dasteht. Was sie nicht davon abhält, nur ‚einmal schnell‘ loszulaufen, um harmlose Fragen zu stellen. Man kennt das. Es sind interessante Menschen, mit denen sie dieses Mal in Kontakt kommt: Da ist die Spiritistin Madame Ophelia, an deren Gaben Emma nicht so recht glauben möchte. Da ist aber auch ein Herr von Hochfeld, der sie unglaublich nervös macht. Eine russische Malerin ist vertreten (mancher Leserin vertraut als diejenige, die Timotheus Mayenbach gemalt hat!) ebenso wie eine schottische Reisende, zwei junge Damen der besten Gesellschaft und …

  • Von Traumwelten und Gentlemen

    Von Traumwelten und Gentlemen

    Manchmal führt der Weg zur großen Liebe in die Vergangenheit.

    Charlotte Walden, perfekte Sekretärin und heimlich von Mr Darcy träumend, reicht es langsam mit dem neuen Chef: Der ist arrogant, anspruchsvoll, unfreundlich, wenn auch sehr gutaussehend. Doch wie schön er auch sein mag – Charlotte kann ihn nicht ausstehen.

    Noch viel weniger, als sie plötzlich im Jahr 1815 in London landet. Mit ihrem Chef!

    Widerwillig begibt sich das ungleiche Paar auf eine Reise, in deren Verlauf sie einen reizenden Boxer, eine berühmte Autorin und einige andere wunderbare Menschen kennenlernen. Bald träumt Charlotte wieder von der großen Liebe …

  • Die englische Affaire

    Die englische Affaire

    Liebe, Geld und Mord?

    Bonn, Juli 1928. Emma will am liebsten die Türe zuschlagen, als völlig unerwartet Lady Kavanaugh klingelt und für sich, ihren alten Ehemann, eine muffig dreinschauende Zofe und einen viel zu attraktiven Chauffeur um Aufnahme bittet.

    Besuch aus England ist Emma stets willkommen, aber ausgerechnet die ewige Rivalin ihrer Tante will bei ihr wohnen? Auf keinen Fall. Oder allerhöchstens für eine einzige Nacht. Eine Nacht, die zumindest für einen der Gäste die letzte sein wird.

    Mord? Unter ihrem Dach? Was bleibt Emma anderes übrig, als nach dem Mörder zu suchen? Ein Unterfangen, das sie in Gefahr bringt …

    Weder Emma noch ihre Tante Sybil sind sonderlich begeistert, als die Honourable Nancy Myra Kavanaugh unerwartet in Bonn erscheint. Mit ältlichem, aber vermögendem Gatten, ärmlichem, aber verführerischem Chauffeur und einer missmutigen Zofe steht sie vor Sybils Tür und möchte die Freundschaft erneuern. Das zumindest behauptet sie.

    Sybil aber steckt in den Vorbereitungen zum Sommerball und quartiert das Quartett bei Emma ein. Nur drei oder vier Tage sollen es ja sein, keinesfalls länger! Doch für einen der Besucher läuft die Zeit schneller ab.

    Was bleibt Emma anderes übrig, als in ihrem eigenen Haus für Ordnung zu sorgen? Natürlich würde sie die Klärung des Falls lieber Kommissar Wertheim überlassen oder ihrem guten Freund Siegfried. Doch keiner von beiden ist erreichbar und so tut ein Mädchen, was ein Mädchen eben tun muss …

  • Das gebrochene Herz

    Das gebrochene Herz

    Bonn im Sommer 1928. Vor wenigen Wochen erst sind die Beresfords von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt und schon hat James allen Grund, sich zu ärgern: Die Agentur für Stenotypistinnen und Sekretärinnen hat Emma ausgerechnet ans Kriminalkommissariat vermittelt, wo sie das Archiv auf Vordermann bringen soll.
    Ebenso gut könnte man eine Naschkatze in einen Pralinenladen stellen und behaupten, sie werde die Pfoten von den Leckereien lassen!

    Und wahrhaftig bittet Kommissar Wertheim Emma, die Aussage einer angetrunkenen jungen Frau aufzunehmen, die behauptet, Augenzeugin eines Verbrechens geworden zu sein. Doch was genau geschehen ist, um welches Verbrechen es sich handelt, weiß sie nicht zu sagen. Ohne ihren Namen genannt zu haben, verschwindet sie. 

    Als innerhalb weniger Stunden mehrere Herren ermordet aufgefunden werden, glaubt nur Emma, die Unbekannte könne dazu mehr wissen. Gegen die ausdrückliche Anordnung des Kommissars macht sie sich auf die Suche. Und riskiert mehr als nur den Streit mit ihrem Ehemann …

  • Swanhild, die Blutige

    Swanhild, die Blutige

    Eine Vampira, die Probleme gerne dauerhaft löst …

    Europa 1899. Professor Olivero reist nach Siebenbürgen, um die dritte seiner Agentinnen abzuholen: Swanhild.
    Viel Zeit zum Kennenlernen bleiben der Vampira und dem Leiter des Instituts für Fantastik nicht, denn noch immer ist ihre Welt in Gefahr – und der Gegner handelt schnell!

    Swanhild sucht in Wien nach Spuren und trifft dabei auf einen alten Bekannten. Ist er Freund oder Feind? Eine Frage, die sie sich bei anderen Begegnungen nicht unbedingt stellt. Was manchem nicht gut bekommt.

    Ob bei einem Ball in der Wiener Hofburg, einer Reise durch Italien oder in geistigen Sphären: Die Agentinnen des Instituts sind allen Gefahren gewachsen. Nur wie lange noch?

  • Die Göttin des Films

    Die Göttin des Films

    Frühjahr 1928 zwischen Babelsberg, Bonn und Blois.

    Alle Welt weiß es endlich: Lily DuPlessis ist Liselotte Schmitz aus der Bonngasse. Das Publikum liebt sie dennoch. Mehr noch als zuvor. Aber es zweifelt: Diese göttliche Erscheinung, dieser sinnliche Traum kann doch kein heimisches Gewächs sein? Die Gerüchte besagen anderes und ausgerechnet Timotheus Mayenbach macht sich auf, das zu beweisen.

    All das interessiert Lily nicht: Sie will ihren Emanuel endlich heiraten. Was ihr Produzent geheim halten möchte, denn der Vamp des Films als treusorgende Gattin – ne, das will doch keiner sehen, da ist er sicher. Und schon steckt das Mädchen aus Bonn schon wieder in einem Netz aus Lügen und Legenden.

    Auch im zweiten Band geht es heiter, albern und übermütig zu. Alle sprechen durcheinander – auch die vorwitzige Erzählerin mischt sich ein – und bringen das Fräulein Schmitz an den Rand der Verzweiflung. Ob diese Hochzeit wohl stattfinden wird?

  • Ihr Gespür für Liebe

    Ihr Gespür für Liebe

    Das Leben ist ein Roman. Oder nicht?

    England, März 1815.
    Harriet Brents Lieblingsroman ist Stolz und Vorurteil und seit Monaten schon träumt sie von ihrem Mr. Darcy. Eltern und Schwestern können es schon nicht mehr hören und bemühen sich vergeblich darum, Harriet auf andere Gedanken zu bringen.

    Dann geschieht das Unfassbare: Soldaten beziehen Quartier im Ort, ein junger Mann mit schönem Vermögen mietet das Nachbaranwesen, ein Verwandter reist an, der Anspruch auf das Erbe der Brentschwestern erheben kann, und sogar ein Mr.Darby erscheint auf einem Ball.

    Harriet ist fest davon überzeugt: Die Handlung ihres Lieblingsbuchs wiederholt sich – mit ihr selbst in der Rolle der Heldin!

  • Die Krone der Schöpfung

    Die Krone der Schöpfung

    Es begab sich zu Zeiten, in denen Frau Michou noch ein Fräulein H. war, dass eben jenes Fräulein den schwierigsten Kunden kennen lernte. Es war die Krone die Schöpfung. Es war die Krone der Schöpfung im Paradies der Düfte. Es war der Mann in der Parfümerie. Heute ist Vatertag, das mag der Grund sein, weshalb mir heute nach über 22 Jahren diese Geschichten einfallen.

    Nachdem ich mich von der Chefin eines Zweifrauenbetriebes habe ausbeuten lassen, nachdem ich auf einem sowjetischen Kreuzer um Europa geschippert bin, dachte ich, es wäre an der Zeit, meine Zukunft in diesem Beruf zu planen und beschloss, im nächsten Schritt Erfahrungen im Verkauf zu sammeln. Eine bekannte Kette dieser Branche stellte mich ein und schickte mich währen der ersten zwei Monate in eine kleine Stadt, die etwas ländlicher gelegen ist und deren Bevölkerung sich einer Mundart bedient, die ich nur vom Bläck Föss’schen „Buuredans“ kannte. Das erleichterte meine Situation dort nicht.

    Der erste männliche Kunde war ein sehr kleiner, sehr zarter, sehr alter Herr, der von mir „Ein Eis, ein Gyros und den Juppi.“ wollte. Ich hatte mich brav in meine Unterlagen eingelesen, kannte fast alle Produkte und kam nach knapp fünf Sekunden darauf, was ich ihm reichen sollte: eine Pflegecreme von Monteil, einen Herrenduft von YSL und einen Duft von Joop!. Das lief doch gut; die erste Begegnung mit einem Außerirdischen hatte ich gemeistert.

    Einige Tage später, an einem sehr, sehr ruhigen Vormittag, stand ich mit einer Kollegin am hinteren Ende des Geschäftes, wo wir den Herrenduftständer reinigten und sortierten. Vor dem Laden sahen wir seit einer halben Stunde schon einen jungen Mann, der aufgeregt hin und her, hin und her schritt. Spargeltarzan wäre wohl der passende Ausdruck, um ihn knapp zu beschreiben. Seine sorgfältig gewählte Kleidung verlangt mehr Aufwand: Über das bis zum Bauchnabel geöffnete Jeanshemd legte sich eine um mehrere Größen zu weite Denimjacke, die von den Schultern bis zur Brust mit orangen Applikationen versehen war. Seine im Nacken längeren, blondierten Haare umschmeichelten den hochgestellten Jackenkragen.
    Die Hose, farblich undefinierbar zwischen Schlamm und Matsch, zierte ein schwarzer Ledergürtel, der mit einer handbreiten Schließe in Form eines aufsteigenden Adlers geschmückt war. Den Höhepunkt aber bildeten freilich die Stiefel, welche bis zur Wade hinauf reichten. Auf schwarzem Grund schlängelten sich rote und gelbe Flammen bedrohlich empor. Um seinem Auftritt zusätzlich Kraft und Größe zu verleihen, hatte er Schuhwerk mit Absatz gewählt. Wir konnten unsere Augen kaum los reißen, zumal wir nicht fassen konnten, dass ein Mann seinen Modeenthusiasmus dem kalten Novemberwetter entgegenstellte. Stellt euch unser Entzücken vor, als er endlich sich aufraffte und unser Paradies betrat.

    Ups, die Erinnerungen, die süßen, reißen mich fort. Ich nehme mich zusammen, jetzt! Der gute Junge stürzte nun also endlich auf uns zu, so rasend schnell, dass wir keine Gelegenheit hatten, hinter unserem Tresen hervor zu treten und ihn nach seinem Begehr zu befragen. Er blieb knapp vor dem Parfümständer stehen, blickte sehr angestrengt in all diese Flaschen und murmelte: „Dunn mir mal dat Dracula.“ Hä? Meine Kollegin und ich blicken ihn an, blicken uns an und sind wirklich ratlos. Zum einen konnten wir sein heiseres Geflüstere kaum verstehen, zum anderen waren wir spätestens bei Dracula verloren – wie bitte bedient man einen Kunden freundlich, wenn man sich am liebsten grölend am Boden entlang wälzen mag? Aber wir sind Profis, also reichen wir uns nur kurz unauffällig die Hand, drücken sie und verbeißen uns das Lachen. Und hoffen, die Andere möge sich schneller fangen. Der Kelch blieb bei mir stehen.
    Sehr freundlich bitte ich ihn, seinen Wunsch noch einmal zu wiederholen. Er wird nervöser – wie jetzt, ich muss noch mal was sagen? Diesmal spricht er lauter, leider auch schneller: „DunnmermaltDracla.“.
    Würde ich gerne, wenn ich wüsste, woher ich um elf Uhr vormittags einen vorzeigbaren Vampirfürsten bekomme. Heute gibt es derlei an jeder Ecke, aber damals? So ungern ich ihn quäle – und das tue ich wohl ohne jeden Zweifel – ich frage erneut nach: „Ich bin mir nicht sicher, was Sie meinen. Ist es ein Pflegeprodukt oder ein Duft?“ Leidende Blicke treffen mich kurz, dann rafft er sich zusammen und erwidert, es sei ein „Ode tolette“.
    „Ist es für Sie oder soll es ein Geschenk sein?“
    „Fürmisch.“
    „Schön. Hmm, wissen Sie, wie die Verpackung aussieht?“ Während ich mit ihm quizze, sucht die Kollegin den Ständer ab – vielleicht gibt es doch einen Dracula? Kommt ja kurz vor Weihnachten jeden Tag etwas Neues heraus und trendbewußt scheint er ja zu sein. Aber sie blickt mich nur kopfschüttelnd an.
    „Ja, dat iss esu schwarz und rot.“
    Schwarz und Rot. Kollegin und ich stürzen uns auf die Tester – immerhin gute 200 Stück – und drehen und wenden. Ganz unten greifen wir zeitgleich mit einem triumphierenden Aufschrei nach der selben Flasche, reißen sie hoch und fragen immer noch im Duett: „Meinen Sie vielleicht Drakar Noir?“
    Er wagt kaum auf zu sehen, ganz offensichtlich sind ihm hier viel zu viele Frauen, die ihn peinigen wollen. Aber ein flackernder Schimmer der Wiedererkennens läuft über sein gequältes Gesicht, er will danach greifen, als ihm der Heilige Gral vor der Nase weggezogen wird. Die Kollegin – die sich hier viel besser auskennt – übernimmt: „Was möchten Sie denn haben? Es gibt Eau de Toilette, Eau de Parfum, Duschgel, Körpermilch, Massageöl, Shampoo, Puder, Rasierwasser, Rasiercreme, Rasierschaum oder vielleicht ein Pflegeset mit Naturschwamm?“
    „Duft“
    „30, 50 oder 100 Milliliter?“
    „Klein.“
    „Dürfen wir sonst noch etwas für Sie tun?“
    „…“
    An der Kasse warf er uns aus sicherer Entfernung einen Schein zu und trabte los.
    „Ihr Wechselgeld und ihr Duft!“
    Das Bürschchen stand mittlerweile puterrot bis zum Bauchnabel und leicht transpirierend vor uns – ganz offenbar hatte er seine luftige Kleidung dem Anlass entsprechend gewählt ;-)

    Es gibt noch eine Riesenmenge an solchen Geschichten und vielleicht krame ich noch einmal eine heraus. Für heute reicht es mir mit dem Tippen.

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